Ob zur Arbeit, in die Schule, zum Einkaufen, zum Arzt oder zu Freizeitaktivitäten – Mobilität ist für uns alle, ob jung oder alt, ein wesentlicher Teil unseres Alltags. Dabei stehen Fußgänger und Radfahrer, öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und motorisierter Individualverkehr in Konkurrenz.
„Kein Gegeneinander, sondern ein besser abgestimmtes Miteinander ist unser Ziel“
so hat die CSU im Kommunalwahlprogramm formuliert. Erforderlich ist somit eine Gesamtkonzeption, die alle Verkehrsmittel und Verkehrsträger einbezieht. Grundlage dafür bildet der Verkehrsentwicklungsplan für Aschaffenburg. Er enthält zahlreiche Maßnahmen und Ziele für die Gesamtstadt und die Stadtteile. Mit dem Radverkehrskonzept liegt ein konkretisierter Handlungsleitplan für die Radverkehrsförderung in der Stadt vor.
Grundsätzlich sind sich alle Stadtratsfraktionen einig, dass das Radwegekonzept nicht nur auf dem Papier stehen soll, sondern auch umzusetzen ist. Dazu braucht es Geld, aber auch eine sinnvoll abgestimmte Vorgehensweise. Zu berücksichtigen sind die Interessen der Radnutzer, aber auch die der sonstigen Verkehrsteilnehmer und die der betroffenen Anwohner und Geschäftsleute. Zu beachten ist auch, dass für die Wünsche und Interessen nur begrenzte Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.
Im letzten Jahr hatte die CSU Schweinheim im Rahmen einer Veranstaltung das Augenmerk auf den stadtteilbezogenen Bereich des Radwegekonzeptes gerichtet. Notwendige Planungen und Umsetzungsmaßnahmen stehen hier in Schweinheim noch aus. Bisher werden die Handlungsempfehlungen im Radverkehrskonzept sehr stark innenstadtbezogen betrachtet. Sicherlich bestehen im Bereich der Kernstadt erhebliche Defizite. Zu denken ist beispielhaft an die Entscheidung, die klassische Fußgängerzone „Herschelgass“ durch bloßes Aufstellen von Verkehrsschildern für den Radverkehr zu öffnen. Dies war letztendlich das Ergebnis einer gewissen Hilflosigkeit, den Radverkehr in der Innenstadt zu strukturieren. Derzeit wird im Stadtrat eine Verwaltungsvorlage streitig diskutiert, bei der es um eine angebliche Optimierung für Radfahrer im Bereich der Alexandrastraße geht. Nach Ansicht der CSU-Fraktion wird hier aber nur Kosmetik betrieben. Der Baukostenaufwand von 140.000 € und mehr sollte sinnvoller für anderweitige Radwegemaßnahmen eingesetzt werden. Dazu in Kürze mehr.
Thomas Gerlach, stellv. CSU-Fraktionsvorsitzender