Der Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenat hat sich mit Bauanträgen zur künftigen Nutzung der ehemaligen amerikanischen Kapelle in der Rhönstraße als Versammlungsstätte und zum Neubau eines weiteren Veranstaltungsgebäudes befasst.
Die CSU wendet sich nicht grundsätzlich dagegen, dass im Bereich der ehemaligen Kapelle (Gebäude A) – unter Berücksichtigung des Denkmalcharakters – diverse Kulturangebote gemacht werden. Hinzu kommt jetzt aber noch ein unmittelbar benachbarter Neubau (Gebäude B), der eine deutlich erweiterte Nutzung im Veranstaltungsbereich zur Folge hat, „vereinzelt auch Hochzeiten und Jubiläen“, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Bei insgesamt 420 Sitzplätzen (!) werden damit – gerade bei gleichzeitiger Belegung – überdimensionierte Nutzungsmöglichkeiten geschaffen. Die Nachbarschaftsverträglichkeit für die Anwohner der Rhönstraße mit Ausstrahlung in die nähere Umgebung wie Rosenseegebiet oder Rotwasserstraße, wird damit massiv in Frage gestellt. Man denke nur an größere Hochzeiten und ähnliche Events mit entsprechender An- und Abfahrtfrequenz, auch zu Nachtzeiten.
Bekannt wurde, dass der Bauherr im nahen Umfeld noch weitere Gebäudekomplexe (Gebäude C, D, E und F) erstellen will. Bislang unklar bleibt aber die jeweilige Art der Gebäudenutzungen. Aus Sicht der CSU besteht daher noch ein erheblicher Klärungsbedarf. Notwendig ist eine Gesamtschau sämtlicher Nutzungsvorhaben, eine bloß sektorale Betrachtung einzelner Gebäude ist jedenfalls keine hinreichende Entscheidungsgrundlage.
Trotz der offenen Fragen hat eine Senatsmehrheit (u.a. SPD, Grüne, KI) gegen die Stimmen der CSU den Bauanträgen für die Gebäude A und B ohne weiteres zugestimmt. Mit Blick auf die Interessen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger wird die CSU-Stadtratsfraktion dies so nicht hinnehmen und verlangt eine Nachprüfung im Stadtratsplenum. Die Stadtverwaltung bleibt aufgefordert, zunächst die Entscheidungsgrundlagen umfassend darzulegen. Ihre Meinung dazu gerne per E-Mail an: hajek@csu-schweinheim.de
Thomas Gerlach, Anna Hajek, Werner Elsässer, Gerald Otter, CSU-Stadträte
