Enthüllung Gedenktafel Hanns Seidel

Am vergangenen Samstag enthüllte Bürgermeister Werner Elsässer eine Gedenktafel für den in Schweinheim geborenen ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Hanns Seidel. Angebracht am Geburtshaus in der Althohlstraße 62 erinnert die Gedenktafel an den herausragenden bayerischen Politiker.

Bürgermeister Werner Elsässer würdigte in einer Ansprache vor der Enthüllung der Gedenktafel die Verdienste von Seidel und rief die wichtigsten Stationen im Leben des Politikers in Erinnerung.

Die politische Karriere von Seidel begann nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Juni 1945 als Landrat. 1947 wurde er in den Landesvorstand der CSU gewählt und am 20.9.1947 in eines zur damaligen Zeit wohl wichtigsten Ämter – dem des Bayerischen Wirtschaftsminister – berufen. Am 13.12.1954 wurde er Sprecher der CSU-Landtagsfraktion und am 22.1.1955 gegen Franz-Josef Strauß zum CSU-Vorsitzenden gewählt. Die Krönung seiner politischen Laufbahn war die Wahl zum bayerischen Ministerpräsidenten am 16.10.1957. Dieses Amt musste Seidel am 21.1.1960 ebenso wie den CSU-Landesvorsitz am 20.2.1961 aus gesundheitlichen Gründen nach einem schweren Autounfall niederlegen. Hanns Seidel starb am 5.8.1961 in einer Münchner Klinik an den Folgen einer akuten Lungenentzündung. Am 9.8.1961 wurde er auf dem Münchner Westfriedhof im Rahmen eines Staatsaktes beigesetzt.

Auch der Schweinheimer CSU-Ortsvorsitzende Thomas Gerlach hob noch einmal die wertvollen Verdienste von Hanns Seidel für die Entwicklung Bayerns in der Nachkriegszeit hervor. In Erinnerung an einen großen bayerischen Politiker beschloss 1965 die CSU eine Einrichtung für politische Bildung zu schaffen und nach dem ehemaligen CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Seidel zu benennen. Seitdem trägt die „Hanns Seidel Stiftung“ den Namen des in der Althohlstraße 62 am 12.10.1901 geborenen Schweinheimers Hanns Seidel.