Aschaffenburg ist mit mehr als 100 Sportvereinen eine Sportstadt! Die Förderung einer hierfür notwendigen Infrastruktur ist daher eine wichtige kommunale Aufgabe. Die von der Stadt insoweit zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel wurden aber ab dem Haushaltsjahr 2003 um 30.000,00 EURO gekürzt und sind seitdem nicht mehr angepasst worden. Dies führt zwischenzeitlich zu unzumutbaren Wartezeiten für die Bereitstellung von Fördermitteln bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen der Vereine. Die nächsten Auszahlungsmöglichkeiten für Neuanträge der Vereine gibt es erst wieder ab 2023, also nach einer Wartezeit von 7 Jahren und mehr. Die CSU-Stadtratsfraktion moniert schon seit längerem die Unterfinanzierung und die Strukturdefizite der städtischen Sportförderung. Geschehen ist aber lange Zeit nichts. Daher hat die CSU-Stadtratsfraktion bei den aktuellen Haushaltsberatungen beantragt, die Sportförderung um 52.000,00 EURO p.a. aufzustocken. Damit sollte unter Berücksichtigung der Geldentwertung zumindest der Stand von vor 2003 wieder erreicht werden. Gegen den Willen der Verwaltungsspitze und gegen die Stimmen anderer Fraktionen, die die Problemlösung zunächst in der Bildung eines Arbeitskreises sahen, hat die CSU-Stadtratsfraktion mit teilweiser Unterstützung durch Mitglieder anderer Fraktionen diesen für die Sportvereine wichtigen Antrag bei den Haushaltsbeschlüssen durchsetzen können.
Soweit jetzt endlich eine Strukturdiskussion über die Sportförderung insgesamt geführt wird, entspricht dies einem Antrag, den die CSU-Fraktion schon vor längerem gestellt hatte. Die CSU-Fraktion wird auch hier konstruktiv mitarbeiten, wendet sich aber dagegen, Problemlösungen durch Bildung von Arbeitskreisen und langwierige Diskussionen auf die lange Bank zu schieben. Der kostenaufwendig erstellte Sportentwicklungsplan der Stadt, der gerade im Bereich der Sportstätten erhebliche Defizite nachweist, enthält eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen, die in wesentlichen Punkten noch der Verwirklichung harren. Mit dem von der CSU-Stadtratsfraktion initiierten Haushaltsbeschluss ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Thomas Gerlach, Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion im Sportsenat